19.10.2025

Michael-Neuhaus-Handballcamp 2025 – Gemeinschaft, Bewegung und Begeisterung

Unzählige gelaufene Kilometer und eine Menge guter Laune. 90 Kinder aus elf Vereinen kamen zusammen, um eine Woche lang Handball pur zu erleben.

Vom 13. bis 17. Oktober 2025 fand die 21. Auflage des traditionsreichen Handballcamps des Handballkreises Bielefeld-Herford statt – seit 2022 in Erinnerung an seinen Initiator unter dem Namen Michael-Neuhaus-Handballcamp.

Mit 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 11 Vereinen des Handballkreises, motivierte D- und C-JugendspielerInnen aufgeteilt in etwa gleich viele Jungen und Mädchen der Jahrgänge 2011 bis 2014, war das Camp erneut ein voller Erfolg.

Unter der Gesamtleitung von Lehrwart Olaf Grintz sorgten insgesamt 10 engagierte Betreuerinnen und Betreuer für ein abwechslungsreiches und gut strukturiertes Programm. Auswahltrainer und B-Lizenz-Inhaber Albert Kreismann führte 24 Stunden täglich das Team vor Ort, darunter mit Lasse Franz auch ein im Handballkreis bei der TSG Altenhagen-Heepen ausgebildeter Bundesligaspieler von GWD Minden, der teilweise abends nach seinen eigenen Trainingseinheiten wieder zum Team stoß und morgens dann mal wieder kurz zur eigenen Einheit losmusste,

„Ein super eingespieltes Team, auf das ich mich wirklich sehr verlassen kann. Das schafft eine Atmosphäre, in der sich die Kinder wohlfühlen und wir als Team richtig effektiv arbeiten können“, war Olaf Grintz froh, hier auch wieder auf bewährte Kräfte zurückgreifen zu können.

Die drei jungen Frauen und sieben jungen Männer sorgten dafür, dass auf und neben dem Feld alles rund lief und niemand das Frühstück nach der morgendlichen Laufrunde verpasste. Denn ja, der Tag startete sportlich. Laufen vor dem Frühstück stand jeden Morgen auf dem Plan, bevor es dann mit den Trainingseinheiten weiterging.

Zusätzliche Unterstützung gab es durch Uwe Walter, Lehrwart des Handballkreises Gütersloh und Auswahltrainer der männlichen Jugend im Handballkreis Bielefeld-Herford, der vier Einheiten mit der weiblichen C-Jugend übernahm – sehr zur Freude der Spielerinnen. Außerdem brachte Athletiktrainer Sven Jurok, spezialisiert auf Kinder- und Jugendtraining, in jeder Altersgruppe eine Extra-Portion Power mit seinen Einheiten ein.

Der Tagesablauf war klar gegliedert: morgendliche Laufeinheit, gefolgt von Trainingseinheiten am Vormittag und Nachmittag, dazwischen gemeinsames Mittagessen. Neben dem Handballtraining gab es auch Freizeitangebote wie Schwimmen und Bowling.

Am Donnerstagabend wurde es dann ernst, zumindest ein bisschen. Die Zimmerkontrolle für den Wettbewerb „Bestes Zimmer“ stand an! Aufgeräumt wurde fleißig, aber längst geht’s nicht mehr nur um Sauberkeit, die Kinder werden von Jahr zu Jahr kreativer und überraschten mit liebevoll dekorierten und originell gestalteten Zimmern, um möglichst einen der ersten drei Plätze und damit einen Überraschungspreis zu erhalten.

Im Anschluss folgte ein Gruppenwettbewerb in den Turnierteams, bei dem Joker für das Abschlussturnier erspielt werden konnten. Diese konnten das eigene Team stärken oder das gegnerische ein wenig bremsen, was natürlich für viel Spannung und Gelächter sorgte.

Bei den Abschlussturnieren der D- und C-Jugend am Freitag in gemischtgeschlechtlichen Teams gings dann in den sportlichen Wettkampf. Das Zusammenspiel war durchaus beeindruckend – zeigten die Spielerinnen und Spieler ein hervorragendes Spielverständnis und Teamgeist, obwohl sie aus unterschiedlichen Vereinen stammen.

Doch damit war der Tag noch nicht vorbei. Zum großen Finale trat das Allstarteam gegen das Trainerteam an. Das Allstarteam bestand nicht nur aus den spielerisch stärksten Kindern, sondern auch aus denen, die sich in der Woche durch Einsatz, Teamgeist oder besonderes Verhalten hervorgetan hatten, sowie einigen, die leider ihr letztes Jahr im Handballcamp verbrachten. Das Spiel bot noch einmal richtig gute Stimmung, spannende Aktionen und den perfekten Abschluss einer intensiven Woche.

Denn klar ist: Das Handballcamp ist kein Leistungscamp, sondern steht für Spaß, Gemeinschaft und die Förderung der Breite. Und genau das war in jeder Minute spürbar auf dem Feld, beim Bowlen, beim Lachen in den Pausen und natürlich beim großen Abschlussturnier.

Olaf Grintz brachte es auf den Punkt: „Ich habe das Gefühl, die Kinder werden von Jahr zu Jahr pflegeleichter und fokussierter“.

Obwohl das Camp bewusst nicht leistungsorientiert ist, zeigte sich in diesem Jahr besonders bei den C-Jugendlichen bereits ein hohes Niveau. Die Einheiten konnten entsprechend anspruchsvoller gestaltet werden, was die gute Jugendarbeit in den Vereinen unterstreicht.

Das Camp, das bereits seit 2004 besteht und nur im Corona-Jahr 2020 pausieren musste, unterscheidet sich bewusst von kommerziellen Angeboten.

„Unser Michael-Neuhaus-Handballcamp bleibt seiner Tradition treu. Es geht nicht um Scouting oder Gewinnerzielung, sondern um Sport, Gemeinschaft und persönliche Entwicklung – und das soweit möglich zum Selbstkostenpreis“. erklärt Patrick Puls, Jugendausschussvorsitzender des Handballkreises Bielefeld-Herford.

Dank der Unterstützung der Sparkassenstiftung und weiterer Sponsoren konnte allen Teilnehmenden eine tolle Woche im Jugendgästehaus Bielefeld mit Vollverpflegung, Zugang zu allen Sportstätten und einem einheitlichen Camp-Shirt von Hummel ermöglicht werden.

Abschluss und Siegerehrung für den Wettbewerb „Bestes Zimmer“ – Albert Kreismann spricht zu den teilnehmenden SportlerInnen.

Am Freitagmittag wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt – zufrieden, müde und voller schöner Erinnerungen. Für einige war es der vierte und letzte Besuch des Camps, verbunden mit etwas Wehmut. Doch vielleicht kehren sie eines Tages als Betreuerinnen und Betreuer zurück – als „Wiederholungstäter“ in neuer Rolle.

Fazit: Eine Woche voller Teamgeist, Energie und unvergesslicher Momente, ganz so, wie Handball sein sollte. Schön, dass ihr dabei wart.