TuS Marokko sorgt bei Titelkämpfen für Furore

 

TuS 97 und VfL Herford vertraten den Handballkreis bei der Mini-WM

 

Die Handballer des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck sind erfolgsverwöhnt. Jetzt aber errangen sie einen Triumph, der nicht ganz alltäglich ist.

 

Die D-Jugend-Handballer des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck feierten jüngst ihre ersten internationalen Einsätze – als marokkanische Nationalmannschaft.

 

Die Spieler von Ralf Klusmann und Volker Kleineberg haben allerdings nicht mit neuer Staatsbürgerschaft an einem Turnier in Afrika teilgenommen. Die Lösung ist deutlich einfacher und naheliegender.

Im Vorfeld der WM fanden am vergangenen Wochenende in Versmold und Dissen die Titelkämpfe von 24 Nachwuchsteams statt.

 

Die meisten Mannschaften kamen aus dem Kreis Gütersloh. Den Endspielteilnehmern winkte ein Auftreten vor einem stattlichen Publikum - im Gerry Weber Stadion vor einem "echten" WM-Spiel. Wenn das kein Ansporn ist.

 

Die Jöllenbecker traten als Marokko an. Mit Erfolg. Als Gruppensieger qualifizierte sich der TuS Marokko für die Hauptrunde. Dort setzten sich die Jöllenbecker dank des besseren Torverhältnisses gegen den als Spanien antretenden TV Jahn Oelde durch. Damit steht das Klusmann-Team kurz vor dem Titelgewinn der Mini-WM.

 

Am 20. Januar, vor der WM-Partie zwischen Polen und Argentinien spielen die Marokkaner aus dem Bielefelder Norden gegen den TuS Brockhagen. Das Team aus dem Raum Gütersloh tritt als Deutschland an - wie langweilig.

 

Als weitere Mannschaft des Handballkreises Bielefeld-Herford nahm der VfL Herford an der Mini-WM teil. Die Herforder vertraten die Nationalmannschaft Grönlands gut. Mit 3:3 Punkten schieden sie dennoch nach der Vorrunde aus.

 

Text: Pressewart Ivo Kraft




TuS 97 alias Marokko

Finale im Gerry-Weber-Stadion vor 1.000 Zuschauern

Zu spät die Nervosität abgelegt

 

 

D-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck wird bei der Mini-WM

Vize-Weltmeister

 

Endspiel vor 1.000 Zuschauern im Gerry-Weber-Stadion

 

 

Am Samstag bestritt das Team von Ralf Klusmann und Volker Kleineberg das Endspiel gegen Deutschland (TuS Brockhagen). Im Gerry-Weber-Stadion, vor dem Gruppenspiel zwischen Polen und Argentinien. „Die Halle war schon gut besucht. Ich denke, es waren 1.000 Zuschauer da“, sagt Klusmann.

 

Das Finale der Mini-WM hatte schließlich den gewünschten Ausgang. Deutschland, respektive Brockhagen, kürte sich mit einem 16:11 (6:3) zum Weltmeister, was im Jöllenbecker Lager zu Niedergeschlagenheit führte. Da half auch der Zuspruch von Kreisvorsitzendem Thomas Boerscheper nichts. "Ihr ward im Finale, das ist doch das Größte. Ob mit oder ohne Sagnehäubchen ist doch eigentlich egal", versuchte Boerscheper zu trösten. 

 

 

"Wir hatten Angst vorm Gewinnen"

 

Klusmann: „Es war klar, dass die Mannschaft, die als erste ihre Nervosität ablegt, gewinnen würde.“ Und das war eben nicht der TuS 97 Marokko. Den Pausenrückstand egalisierten die Bielefelder noch zum 9:9. „Da haben die Jungs super gespielt. Aber dann kam wieder die Angst vorm Gewinnen“, sagte Klusmann und zog dennoch ein rundum positives Fazit. „Auch wenn der ein oder andere nach dem Spiel erstmal eine Träne verdrücken musste, war es ein ganz tolles Turnier. Unser Ziel war es, ins Endspiel zu kommen und diese einmalige Atmosphäre erleben zu können und das haben wir schließlich geschafft.“

 

Bei Cola, Fanta und Pizza ließen die Jöllenbecker Nachwuchskräfte im Anbau der Jöllenbecker Realschule am Samstagabend die Ereignisse Revüe passieren. Stolz meinte Trainer Klusmann: "Jeder Einzelne hat mit diesem Erlebnis Vereinsgeschichte geschrieben."




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