Handballcamp 2005

Neuauflage des Handballcamps erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit

von Ivo Kraft

             

Was zur Premiere großen Erfolg hat, zieht meist eine Neuauflage nach sich. Anders als mancher vermeintlicher Kassenschlager, der sich im Kino nur als schlapper Aufwasch des Vorgängers entpuppt, war das zweite Handballcamp des Kreises erneut ein großer Erfolg. Gemessen an der Resonanz konnte sich das Team um Organisator Michael Neuhaus sogar deutlich steigern.

 

Beim ersten Mal hatten 51 C- und D-Jugendliche das Handballcamp besucht, 2005 sattelte das Organisationsteam noch drauf und hielt insgesamt 68 Jungs zwischen neun und 15 Jahren acht Tage lang auf Trab. Ursprünglich hatte Neuhaus geplant, auch ein Camp für Mädchen zu veranstalten. „Wir haben ja inzwischen auch im weiblichen Bereich genügend Nachwuchs“, so der Lehrwart. Weil sich allerdings zu wenig Mädchen anmeldeten, und die Nachfrage bei den Jungs nicht nur in C-, sondern auch in E- und D-Jugend sehr hoch war, gab es gleich zwei Camps für die Jungs.

 

Nach vier Tagen „Kinderquatsch mit Michael“ mit den neun bis zwölf Jahre alten Nachwuchstalenten übernahmen im zweiten Teil die C-Jugendlichen ihr angestammtes Revier. Denn 80 Prozent der älteren Teilnehmer waren bereits vergangenes Jahr dabei und zogen eine erneute Teilnahme trotz mancher anstrengender Rahmenbedingung entspannten Herbstferien auf dem Sofa vor.

 

So zeigte sich, dass selbst der unter den Spielern umstrittene morgendliche Waldlauf durchaus eine kleine Fangemeinde hat. Das restliche Programm wie Schwimmen, Spinning oder das umfangreiche Handballprogramm erfreut sich ohnehin großer Beliebtheit.

 

Neu im Angebot, und ebenfalls mit Begeisterung aufgenommen, waren Bogenschießen und die für den Gemeinschaftssinn sehr produktiven Klettereinheiten im Hochseilgarten in Bad Driburg. „Ohne Unterstützung der Sparkassen-Stiftung wäre so ein attraktives Programm nicht zu realisieren gewesen“, dankte Neuhaus. Die Bielefelder Stiftung sponsert die Fördermaßnahmen des Handballkreises. Auch der Kreis selbst ließ sich wieder nicht lumpen und übernahm einen nicht unerheblichen Teil der Kosten.

 

Gerade die Entscheidung, erlebnispädagogische Elemente anzubieten, sei „in jeder Hinsicht ein Gewinn“ gewesen. Neuhaus: „Die Jungs konnten Erfahrungen machen, die sie bisher nicht kannten. Sie sind an ihre körperlichen Grenzen geführt worden und haben gelernt, dass es Dinge gibt, die nur gemeinsam realisierbar sind.“

 

Weil das Fazit der Veranstaltung wie schon letztes Jahr „rundum positiv“ (Neuhaus) ausfiel, wird es auch 2006 eine weitere Episode der erfolgreichen Nachwuchsförderung geben. Dann aber unbedingt mit Mädchen. „Es beschäftigt mich schon, dass bei den Mädchen die Nachfrage so gering war. Eigentlich kann ich mir es nicht vorstellen“, meint Neuhaus. Die betreffenden Jugendtrainer und die Mädchen selbst müssten besser informiert werden.

 

Dann dürfte es auch 2006 wieder zwei Camps geben, auch wenn die Veranstaltung nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch das Betreuerteam anstrengend ist. Neuhaus: „Wenn das Verhalten der Teilnehmer nicht so strahlend positiv wäre, würde man sich eine solche Belastung sicher nicht antun. Das Engagement der Kinder entschädigt aber für den Aufwand.“

 

 

© 2005 Neue Westfälische

Bielefelder Tageblatt (MW), Mittwoch 12. Oktober 2005

 

 

 







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